Die Ladezeit einer Webseite beeinflusst das Benutzererlebnis und die Suchmaschinenoptimierung erheblich. Die Verwendung aktueller PHP-Versionen, effizientes Caching, Komprimierung von Ressourcen und die regelmässige Versionierung von Software sind entscheidend für eine optimale Performance. Ineffiziente Datenbank-Abfragen können die Ladezeit verlängern, was durch Caching teilweise kompensiert wird. Messwerkzeuge wie Google PageSpeed und GTmetrix helfen bei der Analyse der Ladezeiten. Fehlerhafte Plugins und externe Inhalte können ebenfalls Verzögerungen verursachen. Eine stabile Netzwerk-Anbindung ist wichtig, um temporäre Verzögerungen zu vermeiden.
Die Ladezeit Ihrer Webseite hat großen Einfluss auf das Benutzererlebnis und die Optimierung Ihrer Webseite für Suchmaschinen wie z.B. Google oder Bing.
| Die nachfolgenden Informationen richten sich an die technischen Verantwortlichen der Webseite. |
PHP-Version / Konfiguration
Caching
Komprimierung
Versionierung
Datenbank-Abfragen
Mess-Werkzeuge
Weiteres
Verwenden Sie sofern möglich immer die aktuelle PHP-Version (aktuell PHP 7.4 und 8.0). Neuere Versionen bringen fast immer auch Performance-Vorteile mit sich. Diese arbeiten effizienter und sorgen damit für kürzere Ladezeiten. Prüfen Sie ebenfalls, ob open_basedir Verzeichnisse gesetzt sind und setzen den Wert vorzugsweise auf „none“.
Unsere Anleitungen hierzu finden Sie unter
Mit einer effizienten Caching-Logik lassen sich oft die deutlichsten Performance-Gewinne erzielen. Damit müssen Webseiten nicht bei jedem Abruf dynamisch aus Datenbanken geladen werden, sondern werden statisch auf der Server-Festplatte abgelegt und abgerufen. Der Geschwindigkeitsvorteil ist teilweise enorm.
1. Serverseitiges Caching
Umfangreiche Informationen zur serverseitigen Caching-Lösung finden Sie unter
2. Caching via Plugins
Viele CMS bieten eigene Caching-Plugins an. Prüfen Sie die Möglichkeiten auf den jeweiligen Anbieter-Webseiten.
Beispiel WordPress: https://codex.wordpress.org/WordPress_Optimization/Caching
3. Browser Caching
Mittels Browser Caching speichert der Browser statische oder nur selten modifizierte Ressourcen wie Grafiken und CSS-Dateien für einen konfigurierten Zeitraum im lokalen Speicher zwischen. Bei einem erneuten Besuch reduziert sich die Anzahl der notwendigen Serveranfragen.
Öffnen Sie hierzu die .htaccess-Datei und fügen Sie den folgenden Codeblock unter dem bereits vorhandenen Code hinzu. Prüfen Sie gegebenenfalls, ob bereits ein Codeblock mit mod_expires.c vorhanden ist. Es handelt sich lediglich um ein Beispiel zur Illustration:
<IfModule mod_expires.c>
ExpiresActive On
ExpiresByType text/html "access plus 500 seconds"
ExpiresByType image/gif "access plus 14 days"
ExpiresByType image/ico "access plus 14 days"
ExpiresByType image/jpeg "access plus 14 days"
ExpiresByType image/jpg "access plus 14 days"
ExpiresByType image/png "access plus 14 days"
ExpiresByType image/svg+xml "access plus 14 days"
ExpiresByType text/css "access plus 14 days"
ExpiresByType text/javascript "access plus 14 days"
ExpiresByType application/x-javascript "access plus 14 days"
ExpiresByType application/javascript "access plus 14 days"
</IfModule>
Bitte beachten Sie, dass diese Anweisungen nur greifen, wenn Sie die entsprechenden MIME-Types durch den Backend-Webserver (Apache) ausliefern lassen, d.h. je nach gewählten Ressourcen-Typen müssen Sie in Plesk unter "Einstellungen für Apache & nginx" die Funktion "Intelligente Bearbeitung statischer Dateien" deaktivieren.
Jegliche Minimierung von Ressourcen führt zur Verringerung der Datenmenge (HTML-, CSS- und JavaScript-Code), die beim Aufruf Ihrer Seite geladen wird. Dies kann die Ladezeit einer Webseite deutlich verkürzen.
Bilder
Je nach Umfang der eingesetzten Bilder kann deren Größe ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtladezeit der Seite haben. Zur Reduktion der Bildergrößen gibt es zahlreiche Hilfsmittel. Eine gute Übersicht erhalten Sie z.Bsp. unter
https://howtogetonline.com/best-image-compressors.php
CSS/JS-Dateien
Auch die Grösse von CSS/JS-Dateien kann bei Bedarf reduziert werden. Weitere Infos erhalten Sie unter
https://developers.google.com/speed/docs/insights/MinifyResources
GZIP
Serverseitig werden in der Standardkonfiguration folgende Ressourcen (MIME-Types) automatisch mit GZip komprimiert:
text/plain, application/x-javascript, application/javascript, text/xml, text/css, image/svg+xml
Achten Sie darauf stets die aktuelle Version der jeweiligen Software (z.Bsp. WordPress, Joomla etc.) zu verwenden. Deinstallieren Sie nicht (mehr) benötigte Plugins. Jedes installierte Puzzle-Teil kann potenziell Einfluss auf die Ladezeit (sowie Sicherheit) der Umgebung haben. Je schlanker Sie die Umgebung halten, desto geringer das Risiko.
Ineffiziente Datenbank-Abfragen können erheblichen Einfluss auf die Ladezeit der Webseite haben. Mit den obengenannten Caching-Möglichkeiten werden diese teilweise kompensiert. Die Prüfung erfordert in den meisten Fällen die Aktivierung des „Debug-Modus“ der entsprechenden Web-Applikation. Damit kann eingesehen werden, wie viel Zeit die einzelnen DB-Abfragen (SQL Queries) beanspruchen.
Zur Prüfung der Optimierungen gibt es eine Vielzahl von Mess- und Analysetools, mit denen Sie sich ein Bild davon machen können, wie schnell die Elemente der Seite geladen werden.
Nachfolgend erhalten Sie eine nicht abschließende Liste:
|
Online-Analysetools |
Browser-eigene Werkzeuge |
| DareBoost.com |
Chrome |
| GTmetrix.com | Firefox |
|
Google PageSpeed |
|
| Webpagetest.org |
Fehlerhafte Plugins
Teils sind fehlerhafte Plugins Ursache von Verzögerungen. Deaktivieren Sie testweise einzelne Plugins, um allfällige Zusammenhänge zu eruieren bzw. das Problem weiter einschränken zu können.
Externe Inhalte
Jegliche Inhalte, die von Dritt-Systemen bzw. von externen Quellen geladen werden, können eine Ursache für Verzögerungen darstellen.
Netzwerk-Anbindung
Falls Verzögerungen nur von bestimmten Orten und/oder nur temporär auftreten, kann dies ein Hinweis auf Probleme mit der Netzwerk-Anbindung sein.