Google zeigt immer häufiger KI-generierte Antworten direkt in den Suchergebnissen. Auch ChatGPT, Perplexity und andere KI-Systeme liefern Informationen, ohne dass Nutzer auf Websites klicken. Das verändert dramatisch, wie Inhalte gefunden werden. Wir zeigen Ihnen, wie Ihre Website auch in dieser neuen Suchwelt sichtbar bleibt.

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Blick in eine Serverrack-Halle: Reihen von Serverracks links und rechts, blaue LEDs, heller Flur.

Wer heute nach Informationen sucht, erhält immer öfter direkt eine Antwort statt einer Linkliste. Google zeigt bei vielen Anfragen KI-generierte Zusammenfassungen an, ChatGPT liefert Auskünfte mit Quellenangaben, und Microsoft Copilot durchsucht das Web auf ähnliche Weise. Für Websitebetreiber bedeutet das: Weniger Klicks auf die eigene Seite, selbst wenn die Inhalte als Quelle genannt werden.

Von SEO zu LLMO und GenAIO

Während sich SEO traditionell auf klassische Suchmaschinen wie Google konzentrierte, rücken heute verschiedene KI-Plattformen in den Fokus. In diesem Zusammenhang tauchen Begriffe wie Large Language Model Optimization (LLMO), Generative AI Optimization (GenAIO) oder Answer Engine Optimization (AEO) auf.

Der Kern bleibt gleich: Inhalte sollen von KI-Systemen verarbeitet und als Quelle genutzt werden können – egal ob von ChatGPT, Perplexity, Claude, Microsoft Copilot oder Googles AI Overviews. Entscheidend ist nicht die Bezeichnung, sondern die Strategie dahinter: strukturierte Daten, klare Autorenschaft und maschinenlesbare Inhalte.

Prüfen Sie Ihre Ausgangslage

Starten Sie mit einer Standortbestimmung: Wie gut wird Ihre Website in KI-gestützten Suchergebnissen wahrgenommen?

Suchen Sie in den gängigen KI-Systemen nach Ihren Kernthemen und prüfen Sie, ob Ihre Inhalte als Quelle erscheinen. Mit dem Google Rich Results Test lässt sich prüfen, ob die Inhalte technisch korrekt strukturiert sind. Der AI Search Visibility Checker von SEMrush (Registrierung notwendig) zeigt zusätzlich, ob Ihre Domain bereits in KI-Antworten erscheint.

Technische Lesbarkeit: Die Basis für alles Weitere

Bevor Inhalte von Google oder KI-Modellen verarbeitet werden können, müssen sie strukturiert erfasst werden. Eine Website kann hervorragende Texte bieten, wird aber ignoriert, wenn die technische Basis nicht stimmt.

Strukturierte Daten einsetzen

Schema.org-Markup im JSON-LD-Format ist die Sprache, die Maschinen verstehen. Mit zusätzlichen Angaben im Quellcode machen Sie Inhalte eindeutig beschreibbar:

  • FAQ-Bereich → «FAQPage»
  • Blogartikel → «Article»
  • Produktseite → «Product»

Diese Klarheit erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Inhalte in KI-generierten Antworten korrekt aufgegriffen werden.

Tools wie der kostenlose Schema Markup Generator von Attrock erleichtern die Erstellung und Implementierung erheblich. Der bereits erwähnte Google Rich Results Test oder der Schema Markup Validator zeigen nach der Implementierung, welche strukturierten Daten erkannt werden und wo Fehler vorliegen.

Indexierung kontrollieren

Selbst das beste Markup nützt jedoch nichts, wenn die Seite nicht indexiert wird. Die Google Search Console zeigt, ob die wichtigsten Seiten erfasst sind.

Typische Stolpersteine sind blockierende robots.txt-Einträge, ungewollte noindex-Tags oder fehlerhafte Canonical-Tags. Eine XML-Sitemap mit aktuellen lastmod-Tags signalisiert Suchmaschinen zudem, welche Inhalte neu oder aktualisiert wurden und beschleunigt die Erfassung.

Performance sicherstellen

Die Core Web Vitals (Largest Contentful Paint, First Input Delay, Cumulative Layout Shift) sind nicht nur klassische Ranking-Faktoren, sondern beeinflussen auch, wie effizient KI-Systeme Inhalte crawlen und verarbeiten können. Google PageSpeed Insights hilft, solche Engpässe zu identifizieren. Komprimierte Bilder, effizienteres Caching und schlankerer Code sind die üblichen Stellschrauben.

Bilder maschinenlesbar machen

Moderne KI-Systeme können Bilder inzwischen ziemlich gut analysieren, verstehen sie aber noch besser mit zusätzlichem Kontext.

Sprechende Dateinamen wie «wordpress-sicherheit-checkliste.png» statt «IMG_1234.png», präzise Alt-Texte und Bildunterschriften liefern die nötigen Signale. Auch das ImageObject-Markup aus Schema.org kann die Bildverarbeitung durch KI unterstützen.

Inhalte, die sich zitieren lassen

Aber technische Perfektion allein reicht nicht. Inhalte sollten auch so formuliert sein, dass KI-Systeme sie leicht aufgreifen können. Das bedeutet: klare Antworten, nachvollziehbare Strukturen, präzise Formulierungen.

Die Antwort zuerst

Viele Texte beginnen mit Einleitungen und Hintergründen. Für KI-Systeme ist das jedoch ineffizient. Liefern Sie die Kernaussage im ersten Satz, Erklärungen folgen danach. So entsteht eine zitierfähige Passage.

Beispiel: Statt «Die Frage nach der idealen Passwortlänge beschäftigt IT-Sicherheitsexperten seit Jahren. Verschiedene Studien zeigen unterschiedliche Ergebnisse.» funktioniert besser: «Ein sicheres Passwort sollte mindestens 12 Zeichen lang sein. Diese Empfehlung basiert auf aktuellen Sicherheitsstandards und wird von den meisten Fachstellen geteilt.»

Struktur und Format

Welche Struktur lässt sich von KI leicht verarbeiten? Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit nummerierten Punkten funktionieren gut. Definitionen am Anfang eines Absatzes sind ideal. Auch FAQ-Seiten, auf denen Fragen direkt mit kompakten Antworten verknüpft sind, werden häufig zitiert.

Lange Textblöcke ohne Zwischenüberschriften machen es KI-Systemen hingegen schwer. Inhalte sollten so gegliedert sein, dass einzelne Abschnitte auch isoliert verständlich bleiben.

Tools wie AnswerThePublic können zeigen, welche Fragen Nutzerinnen und Nutzer zu einem Thema tatsächlich stellen. So entstehen Inhalte, die auf echte Suchintentionen antworten.

Aktualität pflegen

Klar ist: KI bevorzugt frische Inhalte. Prüfen Sie wichtige Seiten deshalb regelmässig und ergänzen Sie aktuelle Zahlen, Beispiele oder Referenzen. Auch kleine Anpassungen signalisieren Pflege. Ein Artikel aus 2022, der 2025 immer noch unverändert online steht, wirkt weniger vertrauenswürdig als einer, der erkennbar aktualisiert wurde.

Formate, die funktionieren

Bestimmte Inhaltstypen werden von KI häufiger aufgegriffen:

  • Definitionen («Was ist…?»)
  • How-to-Anleitungen mit klaren Schritten
  • Glossare mit Fachbegriffen
  • Vergleichsartikel
  • Seiten mit eigenen Daten wie Studien oder Benchmarks

Inhalte dieser Art, technisch sauber aufbereitet, erhöhen die Chancen auf Erwähnungen.

Vertrauen und Autorität

Qualität allein genügt nicht – KI-Systeme und Suchmaschinen bewerten auch die Glaubwürdigkeit einer Quelle. Websites ohne erkennbare Kompetenz, ohne Autorenangaben oder externe Bestätigung werden seltener zitiert, selbst wenn die Inhalte gut sind.

Fachwissen sichtbar machen

Zeigen Sie Fachwissen sichtbar: Eine Autorenseite mit Biografie, Fachkompetenz und Links zu LinkedIn oder anderen Profilen stärkt die Reputation. Konsistente Unternehmensdaten (Name, Adresse, Telefonnummer) auf Website und Plattformen wie LinkedIn helfen, das Unternehmen als vertrauenswürdige Entität im Knowledge Graph zu verankern.

Konsistenz über Plattformen hinweg

Das Unternehmen sollte auf bekannten Plattformen präsent sein: Website, LinkedIn, oder auch Branchenverzeichnisse. Entscheidend sind konsistente NAP-Daten (Name, Address, Phone). Diese Konsistenz hilft Google, das Unternehmen als Entität im Knowledge Graph zu verankern. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Inhalte als vertrauenswürdig eingestuft werden.

Auch strukturierte Angaben wie das Organization-Markup mit sameAs-Links zu Social-Media-Profilen sind wichtige Signale. 
Klar ist: Backlinks von seriösen Quellen bleiben ein zentraler Faktor. Eigene Studien, White Papers oder Analysen sind gute Ansätze, um natürliche Verlinkungen zu erhalten.

Erfolg beobachten und nachjustieren

Die Messung von Sichtbarkeit in KI-Antworten steckt noch in den Kinderschuhen, doch erste Ansätze existieren. Die Google Search Console liefert weiterhin wertvolle Daten zu klassischen Rankings und Klicks.

KI-Traffic erkennen

Für KI-Traffic gibt es erste Indikatoren: ChatGPT markiert ausgehende Links teilweise mit dem UTM-Parameter utm_source=chatgpt.com, der in Google Analytics gefiltert werden und damit erste wichtige Hinweise auf KI-generierten Traffic liefern kann.

Ergänzend lohnt sich ein manueller Check: Suchen Sie regelmässig in Google, ChatGPT und anderen KI-Tools nach Ihren Themen und prüfen Sie, ob Ihre Inhalte erscheinen. Wenn Mitbewerber häufiger zitiert werden, analysieren Sie deren Struktur und Inhalte.

Manuelle Checks durchführen

Vergleichen Sie Ihre Inhalte regelmässig mit den KI-Antworten Ihrer Mitbewerber. Prüfen Sie nicht nur, ob Ihre Website erscheint, sondern analysieren Sie auch, welche Formulierungen und Strukturen bei anderen zitiert werden. Daraus lassen sich wertvolle Erkenntnisse für die eigene Optimierung ableiten – etwa, ob prägnantere Antworten, zusätzliche FAQ-Elemente oder aktualisierte Daten die Sichtbarkeit erhöhen.

Neue Metriken denken

Erwähnungen in KI-Antworten sind künftig genauso wichtig wie Klicks. Auch wenn diese Metriken heute noch schwer messbar sind, lohnt es sich, sie zu beobachten.

Was bleibt, was kommt

Klassische Suchmaschinenoptimierung verschwindet nicht, denn Google verarbeitet täglich Milliarden von Suchanfragen, deutlich mehr als beispielweise ChatGPT. Auch werden längst nicht bei allen Suchen KI-generierte Antworten angezeigt. Ein hohes organisches Ranking bleibt also relevant.

Gleichzeitig steigen die Anforderungen: Inhalte müssen technisch lesbar, inhaltlich klar und vertrauenswürdig sein.

Die Belohnung für die Mühen: Klicks, die nach einer KI-Antwort noch entstehen, stammen oft von besser informierten Besuchern mit höherer Kaufbereitschaft.

Hinweis: Die in diesem Artikel genannten Links und Tools dienen ausschliesslich der Information und stellen keine Empfehlung oder Bewertung dar. METANET übernimmt keine Verantwortung für Inhalte oder Verfügbarkeit externer Websites.

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