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Docker auf vServer/VPS installieren
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1. Was ist Docker?

Docker ist die am weitesten verbreite Container Technologie. Docker punktet durch seine Einfachheit und ermöglicht es, schnell neue Dienste (z.B. Webserver, Datenbanken) bereitzustellen. Diese lassen sich sowohl in Test-Umgebungen als auch produktiv einsetzen. Durch seine Vielseitigkeit und die vielen vorgefertigten Images wurde Docker sehr beliebt. Docker ist im Vergleich zur Virtualisierung (Virtuelle Maschinen) einfacher zu replizieren, schneller aufzusetzen und besser zu dem Skalieren. Im Laufe dieser Anleitungen werde ich die Einfachheit und den enormen Funktionsumfang von Docker zeigen.

2. Docker installieren

Docker lässt sich auf diversen Systemen sehr schnell installieren. Es werden die grossen Linux Distributionen wie Debian, CentOS, Ubuntu, Raspbian unterstützt sowie Windows und MacOS.

Auf der Homepage des Herstellers gibt es genaue Anleitungen für die einzelnen Systeme.
 

Screenshot einer Docker Desktop-Seite mit Tabellen zu Plattformen (x86_64/amd64, arm64) und Linux-Distributionsliste.

Wir gehen hier auf die sehr häufig verwendeten Systeme Windows und Debian ein.

2.1 Docker installieren unter Linux (Debian)

Nun wollen wir Docker unter Debian 10 installieren. In der Regel wird Docker auf einem Server ohne grafische Oberfläche installiert. Daher führen wir alle Befehle in der Konsole (Shell) aus.

Geben Sie nun folgende Befehle ein:

# Vorbereitung 

apt-get update 

apt-get install \ 

    apt-transport-https \ 

    ca-certificates \ 

    curl \ 

    gnupg2 \ 

    software-properties-common 

 

#  Docker GPG Key einbinden 

curl -fsSL https://download.docker.com/linux/debian/gpg | apt-key add - 

 

#  Docker Repository einbinden 

add-apt-repository \ 

   "deb [arch=amd64] https://download.docker.com/linux/debian \ 

   $(lsb_release -cs) \ 

   stable" 

Nachdem Sie diese Befehle ausgeführt haben, können wir mit der eigentlichen Installation von Docker beginnen. Dazu geben Sie folgendes ein:

apt-get update 

apt-get install docker-ce docker-ce-cli containerd.io 

Nun können wir testen, ob die Installation erfolgreich war. Geben Sie dazu folgendes ein:

docker run hello-world 

Nun wir das Image „hello-world“ heruntergeladen und Sie sollten anschliessend folgendes sehen:

Terminalfenster mit Docker-Ausgabe, zeigt Digest: und Statuszeilen sowie Hello from Docker!

2.2 Docker installieren unter Windows

Docker lässt sich sowohl unter Windows 10 als auch Windows 11 installieren.

*Unterstützt werden folgende Versionen: *

Windows 11 64-bit: Home oder Pro oder Enterprise oder Education (Version 21H2 oder höher)

Windows 10 64-bit: Home oder Pro (Version 19041oder höher) oder Enterprise oder Education (Version 18363 oder höher)

Wichtig ist auch, dass die Windows Funktion „WSL 2“ aktiviert ist.

Weitere Informationen finden Sie direkt beim Hersteller (https://docs.docker.com/desktop/windows/install/).

Zuerst laden wir uns die aktuelle Version von „Docker Desktop for Windows“ herunter. Diese können Sie direkt hier downloaden: https://docs.docker.com/desktop/windows/install/

Docker Docs-Seite: linke Navigation, Titel Install Docker Desktop on Windows, orange Warnung, blauer Button.

Während der Installation wählen Sie beides aus:

Dialogfenster Configuration mit zwei Checkboxen: Install required Windows components for WSL 2; Add shortcut to desktop.

Nach der Installation müssen Sie Ihren PC neu starten.

Windows-Fenster: Docker Desktop 4.1.1, Installation succeeded, Button Close and restart, grüne Leiste unten.

Nun können Sie Docker Desktop starten. Sie werden nun noch über die Lizenzbedingungen aufgeklärt. In einigen Fällen (unter anderem der private Gebrauch) kann man die Software kostenlos nutzen.

Cartoon-Szene: Meeresbewohner arbeiten an Computern an einem Tisch; Monitore, Tassen, und ein Textfenster unten.

Anschliessend wird diese Meldung angezeigt. Wir müssen noch ein Update installieren. Klicken Sie dazu auf den angezeigten Link.

Docker Desktop-Fenster mit gelbem Warnsymbol: WSL 2-Installation unvollständig, Dialogtext und zwei Knöpfe.

Nun laden wir uns das Update herunter und installieren es.

Screenshot eines Browserfensters mit Microsoft-Dokumentation; Schritt 4, blau markierter Link zum Updatepaket für den Linux-Kernel.

Nach der Installation klicken Sie nun auf „Restart“.

Windows-Dialog mit gelbem Warnsymbol; Titel 'WSL 2 installation is incomplete.'; Kernel-Update-Link; Restart hervorgehoben.

Nun sollte folgende Meldung erscheinen. Dies kann eine kurze Zeit dauern.

Docker Desktop-Oberfläche mit dem Docker-Logo (blauer Würfel) und dem Text 'Docker Engine starting...'

Danach sehen Sie dies. Hier können Sie nun wählen, ob Sie eine kurze Einführung machen wollen oder diese überspringen.

Willkommensfenster von Docker Desktop: Überschrift 'Get started with Docker in a few easy steps!', hervorgehobener Start-Button.

Nach der Einführung bzw. wenn Sie diese übersprungen haben, sollten Sie dies sehen.

Docker Desktop: linke Seitenleiste, zentrale Meldung 'No containers running' mit blauem Würfel und Befehlszeile.

Nun können wir unseren ersten Container starten. Öffnet dazu eine Windows Konsole indem Sie die „Windows Taste + R“ drücken und geben Sie „CMD“ ein.

Windows-Ausführen-Dialog mit Eingabefeld 'cmd' und Buttons OK, Abbrechen, Durchsuchen...

Hier fügen Sie nun folgenden Befehl ein:

docker run hello-world 

Jetzt wird das entsprechende Image geladen und dann ausgeführt.

Windows-CMD-Fenster mit Docker-Output: Hello-World-Ausgabe in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund, mehrere Textzeilen.

3. Docker Images und Container

Bei Docker werden häufig die Begriffe „Image“ und „Container“ verwendet. Diese sollen hier nun etwas erklärt werden.
 

Diagramm: Docker Hub lädt ein Image; Docker File macht es lokal verfügbar; Image läuft in mehrere Docker Container.

Der Startpunkt jedes Docker Containers ist immer ein Image. Image bedeutet in diesem Zusammenhang nicht wie bei der Virtualisierung von Virtuellen Maschinen um eine „virtuelle Festplatte“ welche alle Daten inklusive Betriebssystem enthält. Bei Docker ist Image ein „Read-Only“ („nur Lesen“) Dateisystem, welches die Basis für den späteren Container bildet. Dies bedeutet, dass anders wie bei virtuellen Maschinen (VMs) das Docker Image nie verändert wird. Werden innerhalb des Containers neue Dateien hinzugefügt oder verändert, so werden diese nicht im Image verändert, sondern in einem sogenannten „Overlay-Dateisystem“, welches auf dem auf dem Docker Host innerhalb eines Verzeichnisses abgebildet wird.

Dadurch, dass Images nie verändert werden, können von einem Image beliebig viele Container zu erstellen und diese gleichzeitig zu starten. Ein Container ist also die „aktuelle ausgeführte Instanz“ eines Images. Im Gegensatz zu einem Image, welches nur Speicherplatz belegt, nutzt ein Container auch die Ressourcen CPU und Arbeitsspeicher.

Aufgrund der hohen Beliebtheit von Docker kann man im Internet sehr viele Anwendungen schon als fertiges Image bekommen. Derzeit gibt es auf dem Docker Hub mehr als 8.4 Millionen verschiedene Images Download. Die meisten dieser Images sind kostenlos zugänglich. Viele Images sind sogar von den offiziellen Herstellern erstellt und auch als solche gekennzeichnet.
 

Screenshot einer Docker-Hub-Seite: Ubuntu, Alpine und Redis Official Images mit Logos, Labels und Update-Infos.

Sie können sich auch mit einem einfachen Texteditor selbst „Docker Files“ erstellen, welche später zu einem Image umgewandelt werden können.

4. Vorteile von Docker

Docker bietet viele Vorteile, weshalb es auch in Unternehmen gerne genutzt wird. Hier eine kurze Vorstellung einiger Kriterien:

  • Ressourcenschonend

Container sind viel Ressourcenschonender als virtuelle Maschinen (VMs). Docker Container teilen sich den Kernel des Wirtssystems und sind daher viel kleiner. So ist das bei Docker beliebte Linux System „Alpine Linux“ gerade mal ca. 10 MB groß und stellt alle wichtigen Programme bereit.

  • Skalierbarkeit

Da alle Container identisch sind und beliebig oft von demselben Image aus erstellt werden können, kann man bei Bedarf schnell neue Server hinzufügen und die Anwendung bereitstellen. Hierzu werden die Programme Docker Swarm sowie Kubernetes genutzt. Diese Nutzen Docker als Grundlage.

  • Bereitstellungszeit

Da die Docker Container mittels Images erstellt werden, dauert es nur wenigen Sekunden, bis ein Container bereit ist und genutzt werden kann. Es müssen zudem keine Änderungen an dem Wirtsbetriebssystem durchgeführt werden. Docker Images lassen sich beliebig mit wenigen Textzeilen an die eigenen Bedürfnisse in kürzester Zeit anpassen.

5. Docker Anwendungsbeispiele

Dogado.de stellt verschiedene getestete Anleitungen bereit, welche dir innerhalb weniger Minuten ermöglichen komplexe Server Systeme wie einen E-Mail-Server oder eine eigene Cloud bereitzustellen.

6. Docker Compose

Mit Docker selbst können Sie immer nur einen Container einrichten. Dies funktioniert zwar, aber ist sehr aufwendig, wenn Sie beispielsweise 6 Container für eine Anwendung benötigt. Hier hilft euch Docker Compose. Docker Compose können Sie kostenfrei beim Hersteller (https://docs.docker.com/compose/) downloaden. Grundlage bildet eine „docker-compose.yml“ Datei im aktuellen Verzeichnis, welche alle Informationen enthält. Darin ist beispielsweise festgeschrieben, welche Container gestartet, welchen Parametern übergeben und über welches Netzwerk kommuniziert werden soll. Alle Anleitungen bei METANET nutzen Docker Compose, da für die meisten Projekte immer mehrere Docker Container benötigt werden. So lässt sich dann beispielsweise ein kompletter E-Mail-Server mit dem Befehl „docker-compose up“ starten.

7. Docker Hub

Docker Hub ist eine Plattform, welche euch über 8.4 Millionen Docker Images zur Verfügung stellt. Neben vielen offiziellen Images der Hersteller finden sich dort auch viele Images, die durch einzelne Community Mitglieder erstellt und gewartet werden. Grundsätzlich kann sich jeder bei Docker Hub kostenfrei registrieren und seine eignen Images für alle zur Verfügung stellen. Zum Downloaden der Images wird kein Account benötigt. Möchte man jedoch private Repositorien erstellen (nur freigegebene Mitglieder sichtbar) so muss man ein Abo (https://www.docker.com/pricing) abschliessen.

Docker Hub bietet dem Nutzer eine gute Suchfunktion und viele Kategorien zur Sortierung an. Dies hilft enorm sich einen Überblick zu verschaffen.
 

Screenshot der Docker Hub-Seite zum Ubuntu Official Image mit Ubuntu-Logo, Seitentitel 'ubuntu' und Tags.

Jedes Image hat im Docker Hub eine „eigene Seite“. Hier kann man sich informieren, welche Versionen bereitgestellt werden und auf was geachtet werden muss.

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